Tipps für Jungunternehmer in Österreich

In der heutigen Zeit gibt es zahllose Möglichkeiten, auch in der Selbstständigkeit Geld zu verdienen. Daher verwundert es nicht, dass immer mehr junge Menschen versuchen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Leider schaffen viele von ihnen diesen Schritt nicht und scheitern aufgrund kleiner Fehler. Wie man diese Fehler vermeidet und richtig in die Welt der großen Unternehmen startet, wird in diesem Artikel genauer beleuchtet.

Was muss bei der Gründung eines Unternehmens beachtet werden?

Am Start jeder Existenzgründung steht zunächst eine gute Geschäftsidee. Nur wer eine solche vorweisen kann, sollte den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um etwas handeln, das es vorher noch nicht gab. Jedoch sollte man durchaus abwägen, ob man mit seiner Idee auf Dauer Erfolg haben kann.

Hat man sich dazu entschlossen, ein Unternehmen zu gründen, muss die Unternehmensform gewählt werden. Diese ist später maßgeblich für die Versteuerung. Zudem gibt es Gesellschaftsformen, bei denen zur Gründung ein Mindestkapital vorhanden sein muss. Um herauszufinden, welcher der möglichen Firmentypen der beste für das geplante Unternehmen ist, sollte man sich von einem Fachmann (wie z. B. einem Steuerberater) beraten lassen.

Da bereits vor der Existenzgründung klar sein sollte, welches Startkapital benötigt wird, sollte unbedingt ein Finanzplan erstellt werden. Dieser sollte mindestens beantworten, wie viel die Anmeldung kostet, wie teuer die Gerätschaften und Mieten sind, welche Löhne für Mitarbeiter anfallen und wie groß ein Startpuffer sein sollte. Es kann außerdem hilfreich sein, zu klären, ob Fördergelder für die Existenzgründung in Frage kommen.

Sobald dies erledigt ist und auch alle nötigen Zulassungen eingeholt sind, kann das Unternehmen angemeldet werden. Wo das gemacht werden muss, hängt ebenfalls von der Gesellschaftsform ab und sollte zusammen mit einem Rechtsanwalt oder einem Steuerberater besprochen werden. Als nächster Schritt folgt die Gründung des Geschäftskontos. Dazu gibt es von verschiedenen Banken Angebote, die für Jungunternehmer interessant sein könnten. Um die Finanzen auch in der Folge im Griff zu haben, sollte eine gründliche Buchführung gewährleistet werden. Außerdem muss auch die Versteuerung nach der Unternehmensgründung frühzeitig geklärt sein.

Business-Plan und Vermarktung

Bevor ein Unternehmen in die Startlöcher gehen kann, muss ein guter Business-Plan erstellt werden. Dieser ist nicht nur für den Unternehmer selbst wichtig, sondern könnte auch Voraussetzung für eine Finanzierung oder Gründungshilfe sein. Am Anfang eines solchen Plans steht die Geschäftsidee. Es wird bis ins kleinste Detail beschrieben, wer und was mit dem geplanten Unternehmen erreicht werden soll. Als nächster Schritt kommt die Selbstreflexion. Hier muss der Unternehmer seine Qualitäten darstellen und aufzeigen, warum er sich als Geschäftsführer eignet. Weiter muss überlegt werden, ob die Geschäftsidee auch Früchte tragen kann und wie groß der Abnehmermarkt ist. Dies nennt sich „Marktanalyse“. Im Hinblick auf Konkurrenz und Kundenkreis muss auch der geplante Standort analysiert werden. Dabei muss man sich überlegen, welche Art von Laden oder Büro benötigt und wie dieser/-s mit Bürostühlen, Schreib- und Besprechungstischen, Regalen, PC-Möbeln, Lagereinrichtungen passend eingerichtet wird.

Am Schluss wird der bereits erstellte Finanzplan angefügt. Im Idealfall lässt man den Business-Plan noch von einem Fachmann auf Fehler und Umsetzbarkeit prüfen.
Da das Budget vor allem am Anfang meist recht knapp ist, muss man auch die Vermarktung des Unternehmens gut planen. Eine günstige und gleichzeitig effektive Methode ist das Online-Marketing. Der Aufbau einer eigenen Website kann helfen, potentielle Kunden auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Dort sollten die Produkte bzw. Dienstleistungen sowie das Unternehmen selbst möglichst detailliert dargestellt werden. Auch ein passender Blog, der auf dieser Website geführt wird, ist ein probates Mittel zur Vermarktung. Plakate und Autowerbung helfen anfangs selbstverständlich auch, den örtlichen Kundenkreis zu vergrößern. Pressemitteilungen können ebenfalls für wenig Geld den Bekanntheitsgrad erhöhen. Zudem ist ein guter Umgang mit Menschen vonnöten, um Stammkunden zu gewinnen, die gegebenenfalls zur Vermittlung von Neukunden dienen könnten.

Fehler vermeiden und erfolgreich sein

Häufig scheitern junge Unternehmer an kleinen Fehlern, die eigentlich vermeidbar sind. Dazu gehört vorrangig die Selbstüberschätzung. Oft wird nicht damit gerechnet, dass eine Existenzgründung mit viel Arbeit und Stress verbunden ist, sodass diese den Neulingen über den Kopf wachsen.
Zu viele Jungunternehmer vernachlässigen auch die Buchführung. Diese ist jedoch essentiell für das Bestehen einer Firma. Nur durch große Sorgfalt kann die richtige Versteuerung gewährleistet werden. Bei zu großer Vernachlässigung verliert man schnell die Finanzen aus den Augen und muss Insolvenz anmelden.
Wichtig ist es auch, die Versicherungen am Anfang nicht zu vergessen. Je nach Unternehmensform können verschiedenste Arten nötig sein. Dazu gehören vor allem die Betriebs- und Produkthaftpflicht als auch die persönliche Haftpflichtversicherung.

Fakt ist: Wer Fehler vermeidet, von Anfang an gut plant, immer am Ball bleibt und eine gute Geschäftsidee hat, kann durchaus als Jungunternehmer erfolgreich werden.

Autor: Weiterbildungsmarkt.at-Redaktion

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